Herausforderung angenommen

Neuer Auftritt, weitere Standorte und kräftige Investitionen – der älteste Ford-Partnerbetrieb in der Region rüstet sich für den Wettbewerb von morgen.

Die KfZ-Branche durchläuft derzeit einen strukturellen Wandel, wie ihn dieser Wirtschaftszweig in dieser Form wohl zuletzt in den Anfängen des 20. Jahrhunderts erlebte, als der Autopionier Henry Ford die Fließbandfertigung im Automobilbau perfektionierte.

Es passt an dieser Stelle, dass mit dem Automobil-Forum Stegmaier (AFS) gerade einer der ältesten deutschen Vertragspartner des US-amerikanischen Autoherstellers die aktuellen Herausforderungen in besondere Weise nutzt, um sein eigenes Geschäftsmodell zielgerichtet entsprechend der veränderten Gegebenheiten am Markt auszurichten.

Der notwendige Umbruch fordert mittelständische Betriebe wie das Automobil-Forum Stegmaier in besonderer Weise. Denn auch von dem traditionsreichen Familienunternehmen mit seinen aktuell rund 80 Beschäftigten wird nicht weniger verlangt, als sich am Markt „komplett neu zu positionieren“.


Notwendige Transformation

Und so waren auch die Ausführungen von Gesellschafter und Geschäftsführer Thomas Stegmaier auf der jüngsten Betriebsversammlung für die Mitarbeitenden vor allem von einer Botschaft getragen: „Wir stellen uns derzeit zukunftsorientiert auf und das wird uns als Team weiter ungemein fordern, weil wir dazu in vielen Bereichen unsere Services, ja den gesamten Marktauftritt als solches entsprechend anpassen müssen.“

„Das Autohaus alter Prägung mit etwas Service und einer Werkstatt dahinter gibt es nicht mehr, gefordert ist vielmehr der moderne Mobilitäts-Dienstleister, der seine Kunden und Partner durchgängig begleiten und über alle Bereiche hinweg gezielt spezielle Dienstleistungen bieten kann“ präzisiert Geschäftsführer Alex Kröper die Gegebenheiten und fügt an: „Das macht es eben auch notwendig, das Unternehmen an sich neu zu denken, um diese Transformation auch wirklich erfolgreich bewältigen zu können.“

In der Folge hat AFS sein angestammtes Geschäftsgebiet zuletzt kräftig erweitert. Ursprünglich in Crailsheim und seit 2006 in Ingelfingen vertreten, kam Anfang 2024 das Autohaus Weber in Bad Mergentheim dazu. Im Herbst des zurückliegenden Jahres wurden in Crailsheim das Gelände und die Räumlichkeiten des Autohauses Sing übernommen.

Die Region als Geschäftsgebiet

Vor kurzem hat AFS zusätzlich die Immobilien des Autohauses Zech in Schwäbisch Hall erworben. Zum Jahresanfang 2026 soll dort mit dem Automobil-Forum Stegmaier SHA ein weiterer und damit der vierte AFS-Standort in der Region offiziell den Betrieb aufnehmen.

An allen Standorten wird kräftig investiert, Ausstattung und Technik modernisiert, Dienstleistungen und Angebote nachhaltig ausgebaut. Allein in den geplanten Neubau eines repräsentativen Ausstellungs- und Werkstattgebäudes in Crailsheim wird das Familienunternehmen in Millionenhöhe investieren.

Eine gewisse Betriebsgröße ist im KFZ-Gewerbe mittlerweile zwingend notwendig, um das geforderte Dienstleistungsportfolio auch wirtschaftlich abzusichern. „Wir haben hier einen Durchlauf von etwa rund 900 Fahrzeugen und betreuen in der Region über 8000 Kunden“ beschreibt Alex Kröper die Volumina. Damit ist AFS nicht nur der älteste sondern auch der größte Ford-Vertragspartner in der Region. Alex Kröper: „Das versetzt uns einerseits in die Lage entsprechende Services vorzuhalten und zum anderen erschließen wir uns über die Erweiterung auch die Möglichkeit, im Raum Hohenlohe-Franken weiter organisch zu wachsen“.

Während das PKW-Geschäft – entsprechend dem allgemeinen Trend – eher „schwächer lief – war es vor allem das Marktsegment leichte Nutzfahrzeuge, indem AFS besonders erfolgreich agierte. Mit seinem Fokus auf spezialisierten Lösungen für Handwerk, Kommunen, Rettungs- und Lieferdienste, Baugewerbe oder Freizeitkunden hat sich Ford hier in den vergangenen Jahren zum absoluten Marktführer emporgearbeitet.

Gestützt wurde diese Entwicklung vor allem dadurch, dass sich Partnerbetriebe wie das Automobil-Forum ganz konsequent zu Service- und Mobilitätszentren entwickeln und so über ein Mehr an Werkstatttiefe und qualifiziertem Personal ihren Gewerbekunden die „maximale Verfügbarkeit ihrer Fahrzeuge“ gewährleisten.


Mobilität als Dienstleistung

Neben dem klassischen Verkauf gewinnt das Marktfeld der Vermietung ungemein an Bedeutung. Das AFS auch dort doppelstellige Zuwächse ausweisen kann, ist auch dem Umstand geschuldet, das AFS heute als zentraler Standort für „Ford Pro Mobility“ am Markt agiert. Der digitalen Vermietungs- und Service-Plattform gehören bundesweit mittlerweile als 100 Partnerbetriebe an. „Dass wir so übergreifend einheitliche Mobilitätsstandards, einen Pool von mehr als 500 Mietfahrzeugen, ein komplettes Fuhrparktmanagement mit abgestimmten Prozessen und digitaler Steuerung bieten können, ist natürlich auch für die Kunden direkt vor Ort sehr ungemein attraktiv“ erklärt Levin Wilson, Head of Ford Pro Mobility, „und treibt so auch die gute Entwicklung des Unternehmens voran.“

Um als Marke gerade auch in der Region stärker wahrgenommen zu werden, wurde deshalb auch „das eigene Branding“ überarbeitet. So wird künftig der Name Automobil-Forum an den Standorten Crailsheim, Ingelfingen, Bad Mergentheim und Schwäbisch Hall mit den jeweiligen Orts- oder Firmennamen kombiniert.

„Wir wollen so bewusst nach außen tragen, dass wir traditionell nahe an unseren Märkten und unseren Kunden sind“ sagt Geschäftsführer Nick Tomazini in Bad Mergentheim „und dabei auf die gesamte Leistungsfähigkeit eines modernen Verbundunternehmen zurückgreifen können.“